GfMTrend Küchen Broschüre 2019

21 IM GESPRÄCH MIT JOACHIM HERRMANN Konzentration, eine immer aggressiver auftretende Großfläche und branchenfremde Quereinsteiger, die die Branche mit neuen E-Commerce- Angeboten aufmischen, machen es dem klassischen Möbelhandel derzeit nicht gerade einfach ... „Das stimmt, aber es ist nicht die volle Wahrheit. In einer Zeit, in der Möbel, Küchen und andere Einrichtungsgegenstände immer anonymer vermarktet werden – und zwar im stationären Handel genauso wie online – wächst der Wunsch nach individueller Beratung und nach einem emotionalen Kauferlebnis. Das sind zunächst einmal positive Signale für den mittelständischen Fachhandel. Doch Veränderungen im Konsumverhalten führen nicht automatisch zum Erfolg für das eigene Unternehmen. Denn der Wettbewerb schläft nicht. Der ra- sante Konzentrationsprozess nimmt weiter Fahrt auf. Hinzu kommt die zunehmende Digitalisierung, die in immer mehr Lebens- und Arbeitsbereiche Einzug hält. Wir sind dennoch der Meinung, dass gerade der Mittelstand gute Chancen hat, sich zu behaupten und zukunftsorientiert aufzustellen. Doch auf sich alleine gestellt wird es für kleinere und mittelgroße Möbel- und Küchenfachhändler immer schwieriger, denn die Komplexität der zu bewältigenden Aufgaben nimmt zu. Die Zugehörigkeit zu einer starken Gemeinschaft bietet das nötige Rüstzeug, um aktuelle und zukünftige Herausforderungen erfolgreich zu meistern. Die Zeit der Einzelkämpfer ist vorbei.“ GfM-Trend steht nicht allein da, es gibt noch andere Einkaufskooperationen. „Als demokratisch strukturierter, konsequent auf den Mittelstand ausgerichteter Einkaufsverbund ist GfM-Trend heute die Heimat von weit über 700 Möbel- und Küchenfachhändlern im In- und Ausland – Tendenz steigend. Bei uns haben alle die gleichen Mitsprache- und Mitgestaltungsrechte. Jeder kann sich mit seinen Ideen in Gremien einbringen. Dominante „Platzhirsche“ sucht man bei uns vergebens. Gemeinsam organisieren wir nicht nur den Einkauf, wobei wir als liberaler Verband weder Zuteilungen noch Kaufverpflichtungen kennen. Gemeinsam entwickeln wir maßgeschneiderte Marketingkonzepte und bieten unseren Mitgliedern mit unseren Finanzdienstleistungsangeboten ein Höchstmaß an betriebswirt- schaftlicher Sicherheit. Als genossenschaftlich organisierter Verbund genießt der wirtschaft- liche Erfolg unserer Mitglieder höchste Priorität. Diesen erreichen wir beispielsweise auch durch unsere Einkaufspolitik, die unseren Mitgliedern Konditionen sichern, die sie auch gegenüber der Großfläche wettbewerbsfähig machen. GfM-Trend ist heute aber weit mehr als eine starke Gemeinschaft. Wenn wir von der GfM-Trend-Familie sprechen, ist dies keine von uns erfundene Worthülse, sondern eine Tatsache. Gemeinschaftssinn und indivi- dueller Auftritt – passt das zusammen? „Vielleicht erscheint es wie ein Widerspruch: Unsere Mitglieder genießen die Einbindung in unsere Gemeinschaft, von der sie auf unterschiedlichste Weise profitieren. Sie fühlen sich wohl, was unter anderem durch ihre oft jahrzehntelange und häufig generationsübergreifende Verbandszugehörigkeit untermauert wird. Gleichzeitig bieten wir ihnen ein Höchst- maß an unternehmerischen Freiheiten. Dies gilt für die Wahl der geeigneten Vermark- tungskonzepte, Eigenmarken und Module genauso wie für den auf jedes einzelne Anschlusshaus zugeschnittenen Marketing- Mix. Gemeinsames Handeln im Verband und ein Maximum an Individualität schließen sich nicht aus. Bei GfM-Trend sind diese beiden Vorgaben vielmehr wesentliche Bestandteile der Verbands-DNA und maßgeblich mitverantwortlich für die seit vielen Jahren erfolgreiche Entwicklung des Verbandes und unserer Mitglieder.“ Wie geht’s weiter? „Die Märkte verändern sich ra- sant. Für uns ist das kein Grund zu resignieren. Als Gemeinschaft sind wir vor allem gefordert, zukunfts- fähige Konzepte zu erarbeiten, die eine Digitalisierung nicht als Bedrohung begreifen, sondern als Chance. Wir wissen, dass wir uns als mittelständische Unternehmer dem Digitalisierungs-Trend nicht widersetzen können. Wir wollen das auch nicht, sondern werden mit geeigneten Online-Strategien in die Offensive gehen. Trotz einer zunehmenden Nutzung digitaler Kommunikationswege und des Eintritts in virtuelle Welten wird der menschliche Faktor in unserer Branche zukünftig eine entscheidende Rolle spielen. Gefragt sind vor allem Unternehmerpersönlichkeiten mit Weitblick, die sich Zukunftsthemen nicht verschließen, aber auch die Bodenhaftung nicht verlieren.“ Geschäftsführer von GfM-Trend

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